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    29.07.2021

    Mitgliederinterviews – Dr. Michael Overdick (SICK AG)

    Dr. Michael Overdick
    Dr. Michael Overdick Dr. Michael Overdick
    • microTEC Südwest: Guten Tag, Herr Dr. Overdick, bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor.


      Dr. Overdick: In der SICK AG in Waldkirch bin ich für das Technology Management verantwortlich. Dies umfasst Technology Scouting, Hochschul- und Instituts-Kontakte und auch den Bereich der eher technischen Verbände und Cluster, in denen SICK Mitglied ist. Die SICK AG ist Gründungsmitglied von microTEC Südwest. Ich selbst bin seit 2017 aktiv mit microTEC Südwest in Verbindung.


      microTEC Südwest: Wie sind Sie erstmalig mit microTEC Südwest in Berührung gekommen?


      Dr. Overdick: Auch schon vor 2017 war ich über einzelne Veranstaltungen von microTEC informiert, zum Beispiel die Clusterkonferenz. Die erste aktive Teilnahme war dann in der Fachgruppe „Smart System Integration“, die damals zu Gast am FZI in Karlsruhe war. Die Mischung aus Vorträgen und Institutsbesichtigung hat mich sofort positiv angesprochen – genau das Kontaktforum, was ich für die Aufgabe als Technology Manager gesucht hatte.


      microTEC Südwest: Könnten Sie nun bitte auch Ihr Unternehmen vorstellen? Was macht die SICK AG genau und wer sind Ihre Kunden?


      Dr. Overdick: SICK feiert dieses Jahr das 75-jährige Firmenjubiläum. Von Anfang an steht SICK für Sensoren im Bereich der Industrieautomation, so zum Beispiel Lichtgitter, Lichtschranken und vieles mehr. Schon seit einiger Zeit ist unser Claim „SICK Sensor Intelligence.“ und wir bedienen die Industriesegmente Fabrikautomation, Logistikautomation und Prozessautomation. Entsprechend ist unser Produktspektrum heute sehr groß, u.a. mit Laserscannern, Bildgebung, Abstandssensoren, Drehgebern bis hin zu Gasanalysatoren, Partikelmesstechnik und Erdgas-Durchflusszählern um nur ein paar zu nennen. Neben einzelnen Sensoren bieten wir komplette Sensorlösungen und Systeme an, um die Kundenaufgaben optimal zu lösen.

      microTEC Südwest: Welche Aktivitäten im microTEC Südwest-Netzwerk sind für Sie besonders wertvoll und warum?


      Dr. Overdick: Neben den Fachgruppen ist natürlich die Clusterkonferenz als jährliches Highlight zu nennen, weil sie den großen thematischen Bogen spannt und einen breiten Austausch ermöglicht. Seit einigen Jahren sind dort auch die „Young Talents“ d.h. besonders interessierte Studierende mit eingeladen, was wir von Anfang an gerne unterstützen. Gerade bei der Clusterkonferenz freue ich mich schon darauf, wenn diese hoffentlich bald wieder im Konzerthaus Freiburg stattfindet. Als ebenfalls sehr wertvoll empfinde ich die von microTEC Südwest verteilten Informationen zu Clusteraktivitäten, Förderprojekten sowie Aktivitäten in der Dreiländerregion hier am Oberrhein.


      microTEC Südwest: Welche Bedeutung messen Sie unseren Fachgruppen zu?


      Dr. Overdick: Wie schon erwähnt sind die Fachgruppen sehr wertvoll zum Aufbau eines lebendigen Kontaktnetzwerks und zum Austausch zu interessanten Themen. Unser Unternehmen ist vor allem Anwender von Mikrosystemtechnik, so dass es immer wieder zu guten Gesprächen mit Technologieanbietern, Hochschulen und anderen Anwendern kommt. Die Gelegenheit, besonders die Gastgeber genauer kennenzulernen, ist eine gegenseitige Bereicherung und festigt die lokalen Kontakte zusätzlich.


      microTEC Südwest: Was würden Sie sich noch wünschen von microTEC Südwest?


      Dr. Overdick: microTEC Südwest bietet schon sehr viel an, mehr als ich wahrnehmen kann… Generell liegt mir das Thema Fachkräfte auf allen Ebenen (Technik, Ingenieurwesen, Wissenschaft) sehr am Herzen. Vielleicht könnte microTEC Südwest auch in Richtung Schulen schon einen Beitrag leisten, junge Menschen für diese spannenden Themen zu begeistern.


      microTEC Südwest: Nun noch ein paar Fragen zu Ihnen als Person. Was fasziniert Sie an Ihrem Fachgebiet/Ihrem Aufgabenspektrum bei der SICK AG?


      Dr. Overdick: Ich genieße an meiner Aufgabe sehr die Breite der Themen in Naturwissenschaft und Technik, mit denen ich mich beschäftigen darf. Bei neuen Technologien genauer zu verstehen „was dahinter steckt“, ist immer wieder ein Geschenk, das meiner Neugierde sehr entgegen kommt! Und es ist natürlich der Austausch mit vielen verschiedenen Menschen aus Industrie und Hochschulen, der mit jeder neuen Begegnung wieder spannend ist.

      microTEC Südwest: Wo in Waldkirch und Umgebung halten Sie sich am liebsten auf?


      Dr. Overdick: Sehr gerne mache ich kleine Wanderungen, und dafür ist ja die ganze Gegend hier fantastisch geeignet. Dabei bin ich bevorzugt zwischen Wald und Weinbergen unterwegs (zum Beispiel zwischen Waldkirch und Sexau oder natürlich im Kaiserstuhl), aber auch den Stübenwasen mag ich sehr. Außerdem fahre ich sehr gerne Achterbahnen, und da bietet ein ursprünglich Waldkircher Unternehmen ja in der Nähe so einiges.


      microTEC Südwest: Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick in die Zukunft wagen. Was denken Sie, wird sich, sagen wir in 50 Jahren, bemerkenswert geändert haben? Haben Sie eine Vision?


      Dr. Overdick: Im täglichen Leben werden sich Bereiche wie Warenlogistik und Verkehr merkbar verändert haben. So wie man sich heute um die Lieferung von Wasser und Strom nicht kümmern muss, werden in 50 Jahren auch Waren und Lebensmittel regelmäßig oder auf Anforderung innerhalb von Minuten in die eigene Wohnung geliefert werden, und das natürlich ohne Fahrer. Trotzdem wird es noch Ladengeschäfte geben, aber eher für das Shopping-Erlebnis… Ich hoffe nur, dass trotzdem noch alle Menschen regelmäßig an die frische Luft gehen werden!


      microTEC Südwest: Welche Zukunftsthemen werden in diesem Jahr neben Covid-19 Ihrer Meinung nach besonderes Gewicht haben?


      Dr. Overdick: 2020 / 2021 haben gezeigt, dass die globale Just-in-time Ökonomie durch Krankheiten, Naturkatastrophen und andere Faktoren empfindlich gestört werden kann. Vorsorge, Resilienz, „Robustifizierung“ werden also in vielen Bereichen stärker in den Fokus rücken.


      microTEC Südwest: Herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben, um unserer Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und viel Erfolg.