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    27.10.2021

    Mitgliederinterviews – Dr. Thomas Scheuerle (BadenCampus)

    Dr. Thomas Scheuerle
    Dr. Thomas Scheuerle BadenCampus
    • microTEC Südwest: Guten Tag, Herr Dr. Scheuerle, bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor.


      Dr. Scheuerle: Mein Name ist Thomas Scheuerle, ich bin seit 2019 Geschäftsführer des BadenCampus, einer Innovationsplattform für den Südlichen Oberrhein, u.a. mit einem angeschlossenen Startup-Accelerator. Wir freuen uns, seit 2020 als Mitglied bei microTEC Südwest dabei zu sein.


      microTEC Südwest: Wie sind Sie erstmalig mit microTEC Südwest in Berührung gekommen?


      Dr. Scheuerle: Ein zentraler Förderschwerpunkt unseres Startup-Accelerators ist Mikrosytemtechnik. Da lag eine Kontaktaufnahme bereits bei der Antragstellung nahe, zumal es zu unserem Kernanliegen gehört, Startups mit etablierten Unternehmen zu vernetzen.


      microTEC Südwest: Könnten Sie nun bitte auch Ihr Institution vorstellen? Was macht der BadenCampus genau und was ist Ihr Auftrag?


      Dr. Scheuerle: Der BadenCampus hat als Innovationsplattform zwei Kernfunktionen.

      Zum einen vernetzen wir Startups, Unternehmen, Kommunen und auch Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen sowie Investoren zum gegenseitigen Mehrwert. Das machen wir durch gezielte Ansprachen sowie Matchmaking-Veranstaltungen.

      Zugleich unterstützen wir Innovationsprozesse methodisch - bei Startups zum Beispiel in Form eines umfassenden Accelerator-Programms für technologieintensive Gründungen in Bereichen wie Smart City, Industrie 4.0 oder Gesundheitstechnologien. Für Unternehmen machen wir Ideation-Formate, Kundentests oder auch Geschäftsmodellentwicklung für interne Teams. Im besten Fall begleiten wir Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen, wie beispielsweise aktuell ein Projekt zu einem autonom fahrenden Bürgerbus mit dem Startup Emm! Solutions, der Firma SICK und unserer Mutter, der badenova.


      microTEC Südwest:
      Welche Aktivitäten im microTEC Südwest-Netzwerk sind für Sie besonders wertvoll und warum?


      Dr. Scheuerle: Für uns ist die Möglichkeit attraktiv, unseren Startups, die ja meist im B2B-Umfeld zuhause sind, den Zugang zu interessanten Unternehmen zu erleichtern. Das geschieht sowohl über die Zusammenarbeit mit dem microTEC-Südwest Team als auch über Veranstaltungen.

      Auch die laufenden Forschungsprojekte sind immer wieder sehr inspirierend und laufen ja oftmals auf Unternehmensgründungen hinaus. Durch unsere Verfasstheit könnten wir zudem sicherlich auch die eine oder andere Entwicklung in Bezug auf Kundenfeedback oder späteres Geschäftsmodell methodisch unterstützen.


      microTEC Südwest: Welche Bedeutung messen Sie unseren Fachgruppen zu?


      Dr. Scheuerle: Dort sind aus unserer Sicht viel Fach- und Marktwissen und interessante Ansprechpartner/innen versammelt. Insofern versuchen wir immer wieder, Startups eine Teilnahme nahezulegen, da Feedback v.a. aus Unternehmen mit das Wertvollste ist, was sie in frühen Phasen der Unternehmensgründungen erhalten können. Aber auch technisches Feedback aus der Forschung hilft oftmals weiter.


      microTEC Südwest: Was würden Sie sich noch wünschen von microTEC Südwest?


      Dr. Scheuerle: Für unsere Startups gesprochen wäre vielleicht ein Austauschformat interessant, wer aktuell an welchen Entwicklungsthemen arbeitet und dabei bereit wäre, auch mit Partnern zusammenzuarbeiten. Ansonsten ist es uns ein Anliegen, unsere Region als Innovations- und Startup-Standort gemeinsam mit Partnern weiter zu profilieren, um für Gründer/innen und Fachkräfte attraktiv zu sein. Aber da arbeitet microTEC Südwest ja bereits an vielen Stellen intensiv mit.


      microTEC Südwest: Nun noch ein paar Fragen zu Ihnen als Person. Was fasziniert Sie an Ihrem Fachgebiet/Ihrem Aufgabenspektrum beim BadenCampus?


      Dr. Scheuerle: An meiner Position reizen mich aktuell vor allem die vielen Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Innovation und Startup Förderung, die vor allem der Südliche Oberrhein und Schwarzwald inklusive der Schweizer und französischen Partner bieten. Die Dynamik nimmt da immer weiter zu, so dass wir sowohl in spannenden Innovationsprojekten mitarbeiten, unsere Angebote immer weiter entwickeln und auch bei der Gestaltung von Strukturen mitwirken können.

      Zugleich trifft man im Startup- und Innovationsumfeld in der Regel sehr offene und konstruktive Personen. Für mich persönlich und auch unser Team sind das sehr motivierende Faktoren.

      microTEC Südwest: Wo in Breisach und Umgebung halten Sie sich am liebsten auf?


      Dr. Scheuerle: Ich wohne in Freiburg, so dass wir in Breisach meist eher zum Mittagessen unterwegs sind. Wir waren aber vor kurzem beispielsweise im Stadthotel mit einer Unternehmerschule, der Ausblick auf die Rheinebene dort und auch die Altstadt insgesamt sind herrlich. Da die Stadt Breisach uns intensiv unterstützt, bin ich dort öfters im Rathaus.

      Außerdem komme ich immer wieder mit dem Rennrad ins Büro und genieße dabei die Fahrt durch den Kaiserstuhl, eigentlich zu fast jeder Jahreszeit.


      microTEC Südwest: Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick in die Zukunft wagen. Was denken Sie, wird sich, sagen wir in 50 Jahren, bemerkenswert geändert haben? Haben Sie eine Vision?


      Dr. Scheuerle: Uns treibt wie schon gesagt die Vision eines international starken Startup- und Innovationsstandorts, der durchaus auch ein Gegenentwurf zu eher urban geprägten Ökosystemen wie München oder Berlin kann sein kann.

      Persönlich frage ich mich bei der aktuellen Transformation oftmals, wie man im Nachgang darauf blicken wird. Ich habe mich einmal intensiver mit der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts beschäftigt. Wenn man schaut wie massiv die Veränderungen damals auch gesellschaftlich waren, bin ich tatsächlich gespannt, wo wir in 50 Jahren stehen werden. Grundsätzlich bin ich aber immer Optimist, auch im Hinblick darauf, dass die Dringlichkeit des Klimawandels immer besser verstanden wird.

      microTEC Südwest: Welche Zukunftsthemen werden in diesem Jahr Ihrer Meinung nach besonderes Gewicht haben?


      Dr. Scheuerle: Das ist sicherlich einerseits der Klimawandel und Innovationen, die rund um die notwendigen Lösungen entstehen werden, aber auch das Gesundheitsumfeld nehme ich als sehr dynamisch war. Und natürlich weiterhin die digitale Transformation mit Themen wie KI oder cyber-physischen Systemen, die ja in diese Themen immer stärker eine Rolle spielen. Aber auch softe Faktoren wie die Frage nach der bestmöglichen Ausrichtung von Organisation für Innovativität werden noch deutlich an Aufmerksamkeit gewinnen.


      microTEC Südwest: Möchten Sie unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?


      Dr. Scheuerle: Eine Innovationscommunity lebt von interessanten Akteuren, insofern freuen wir uns über alle interessierten Akteure, die gemeinsam mit uns an den genannten Themen arbeiten wollen und auf uns zukommen.


      microTEC Südwest: Herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben, um unserer Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und viel Erfolg.