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    10.10.2018

    Gesundheitsindustrie – der Innovationsmotor des 21. Jahrhunderts: Chancen und Herausforderungen

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    Bildbeschriftung, siehe unten BIOPRO
    • Der neue Branchenreport „Gesundheitsindustrie 2018: Zahlen und Fakten für Baden-Württemberg“ der BIOPRO Baden-Württemberg ist zweisprachig auf Deutsch und Englisch erschienen. Passend zu den aktuellen politischen Aktivitäten. Ein Standortgutachten der baden-württembergischen Regierung hat die Bedeutung der Gesundheitswirtschaft als Innovationsmotor erkannt. „Unsere Studie zum Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg hat diese Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale klar aufgezeigt“, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Am 12. Juli 2018 wurde das „Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ eingerichtet, um die Gesundheitswirtschaft mit Unterstützung der Landesregierung auf hohem Niveau zu positionieren.

      Biotechnologie, Pharmazeutische Industrie und Medizintechnik – drei erfolgreiche Branchen mit hohen Wertschöpfungspotenzialen

      Der Report illustriert – unter anderem mit zwölf Firmenporträts – den hohen Stellenwert der Branchen Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmazeutische Industrie für Baden-Württemberg. Diese spielen für den Standort aus wirtschaftlicher und beschäftigungspolitischer Sicht eine überaus wichtige Rolle. Mit über 50 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung im Jahr 2016 und rund einer Million Erwerbstätigen ist die Gesundheitswirtschaft in Baden-Württemberg die größte Branche und gilt als mögliche Leitbranche des 21. Jahrhunderts. Rund ein Drittel der 51,3 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung wird dabei durch die Gesundheitsindustrie erzielt. Diese umfasst die Gesamtheit aller hergestellten Waren und Dienstleistungen, die nicht im Produktionsprozess Verwendung finden, abzüglich der Vorleistungen.

      Dies betont auch Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Die Wachstumspotenziale müssen wir daher in voller Breite angehen: durch das Stärken von Innovationen der industriellen Gesundheitswirtschaft wie Medizintechnik, Pharma und Biotechnologie auf der einen Seite. Auf der anderen Seite bei den Gesundheitsdienstleistungen und in den unterstützenden strategischen Dienstleistungen wie spezifische IT-Dienste, Forschungs-, Test- und Zulassungsservices oder Organisations- und Managementberatungen. Zudem ist Baden-Württemberg Spitzenreiter beim Export von Gesundheitsgütern."

      Demografischer Wandel sowie ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sind enorme Wachstumstreiber. Die Digitalisierung, aber auch neue regulatorische Anforderungen (MDR, IVDR) stellen die Gesundheitsindustrie derzeit vor besondere Herausforderungen. Hier müssen die Chancen genutzt bzw. die Unternehmen bei der Umsetzung der EU-Regularien begleitet werden.

      Die Gesundheitsindustrie Baden-Württemberg in Zahlen
       Baden-Württemberg ist der größte Pharma- und Medizintechnikstandort sowie der zweitgrößte Biotechnologiestandort in Deutschland mit einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung. Zur Gesundheitsindustrie in Baden-Württemberg zählt die BIOPRO Baden-Württemberg zurzeit 1.081 Unternehmen, die ihren Standort in Baden-Württemberg haben und hier forschen, entwickeln und/oder produzieren. Im Jahr 2016 wurde mit 88.026 Beschäftigten ein steuerbarer Umsatz von 23,9 Mrd. Euro erwirtschaftet.

      Biotechnologie

      In Baden-Württemberg ist mit derzeit 174 Unternehmen eine starke und vielseitige Biotechnologie-Szene anzutreffen. Die meisten Biotechnologie-Unternehmen sind im Bereich Analytik (41 %), Biotech-Dienstleistungen (37 %), Auftragsforschung-/entwicklung (27 %) und Therapeutik (30 %) tätig. Im Vergleich der Bundesländer liegt das Land bezogen auf die Anzahl der Unter­nehmen auf Platz zwei. Mit 18.751 Beschäftigen erwirtschaf­teten die Unternehmen im Jahr 2016 einen steuerbaren Umsatz von 4,2 Mrd. Euro (Basis: 135 Unternehmensdatensätze). Dies entspricht einer Umsatzsteige­rung von 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Geprägt wird die Branche von Kleinst- und Kleinunternehmen. Rund 96 % haben weniger als 250 Mitarbeiter, in 48 % der Unternehmen arbeiten weniger als 10 Mitarbeiter. Von 6 Unternehmen mit jeweils mehr als 250 Mitarbeitern werden 86 % des steuerbaren Umsatzes erwirtschaftet. Angesiedelt sind die meisten Biotechnologie-Unternehmen in der Region Rhein-Neckar. Die größten Umsätze werden in den Regionen Donau-Iller (mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes) und Rhein-Neckar erzielt. Bedeutend ist die biopharmazeutische Produktion in Unternehmen zwischen Laupheim, Ulm und Biberach.

      Im Zeitraum 2015 bis 7/2018 wurden in Baden-Württemberg 30 biotechnologisch aktive Unternehmen gegründet. Durch die hohen FuE-Aufwendungen infolge langer Entwicklungszeiten in dieser Branche besteht ein hoher Kapitalbedarf. Eine entsprechende kontinuierliche Versorgung mit Venture Capital ist in Deutschland allerdings immer noch problematisch. Trotzdem konnten etliche baden-württembergische Unternehmen wie CureVac, Immatics Biotechnologies, Phenex Pharmaceuticals oder HepaRegeniX eine Vielzahl an Finanzierungsrunden, Kooperationsvereinbarungen und Meilensteinzahlungen vorweisen. Curetis schaffte sogar einen erfolgreichen Börsengang.

      Medizintechnik

      In der Medizintechnik kooperieren Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Medizin. Das Ergebnis ist ein breites Spektrum an Medizingeräten zur Diagnose, Überwachung und Behandlung von Krankheiten. Aktuell sind in Baden-Württemberg 840 Medizintechnik-Unternehmen ansässig, dabei ist die größte regionale Konzentration an Unternehmen im Bezirk Schwarzwald-Baar-Heuberg mit dem Zentrum Tuttlingen zu finden. Im deutschlandweiten Vergleich ist das Land Medizintechnik-Standort Nummer eins. Die baden-württembergische Medizintechnik-Unternehmen erwirtschafteten im Jahr 2016 mit 48.817 Beschäftigten einen steuerbaren Umsatz von 13,0 Mrd. Euro (Basis: 799 Unternehmensdatensätze). Im Umfeld der großen und mittelständischen Unternehmen haben sich viele Betriebe mit unter 10 Mitarbeitern entwickelt, die als Zulieferer und Spezialisten zur Innovationsfähigkeit in Baden-Württemberg beitragen. Diese Unternehmen sind aktuell durch die neuen regulatorischen Anforderungen in MDR und IVDR besonders gefährdet. Nach Schätzung der BIOPRO sind mindestens 20 Prozent der gesamten Arbeitsplätze in Gefahr. Die Gesundheitsindustrie wird laut Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Lan­des Baden-Württemberg, auch zukünftig ein wichtiges Standbein unserer Wirtschaft sein: „Sowohl das Wirtschaftsministerium als auch die Landesagentur BIOPRO Baden-Württemberg werden die Unternehmen bei der Umsetzung dieser Regularien informieren und begleiten.“

      Pharmazeutische Industrie

      Baden-Württemberg ist, bezogen auf die Beschäftigtenzahl, Pharmastandort Nummer eins in Deutschland. Die meisten der 86 Pharmazeutischen Unternehmen sind in den Bereichen Phytopharmaka (26 %), Homöopathie (23 %) und klassische Arzneimittel (22 %) tätig. Europaweit ist das Land führend bei der Herstellung pflanzlicher sowie homöopathischer Arzneimittel und ein bedeutender Standort für Biopharmazeutika. Angesiedelt sind die meisten Unternehmen in den Regionen Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Mittlerer Oberrhein, umsatzstärkste Region ist Donau-Iller (rund 28 %). Die Unternehmen erwirtschafteten im Jahr 2016 mit 20.458 Beschäftigten einen steuerbaren Umsatz von 6,7 Mrd. Euro (Basis: 83 Unternehmensdatensätze). 65 Unternehmen (78 %) haben weniger als 250 Beschäftigte. Auch Großunternehmen wie Boehringer Ingelheim, Pfizer oder Roche haben hier ihren Standort. 18 Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern erwirtschaften rund 70 % vom steuerbaren Umsatz. Sowohl beim Umsatz als auch bei der Anzahl der SV-Beschäftigten sind gegenüber dem Vorjahr leichte Steigerungen zu verzeichnen (3 % bzw. 2 %). Die Branche bleibt ein stabiler Arbeitgeber.

      Von der Forschung in die Industrie

      „Um auch weiterhin Innovationen voranzubringen, sind Interdisziplinarität und die Vernetzung der Akteure innerhalb der Gesundheitsindustrie unentbehrlich“, so lautet das Statement von Prof. Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführer der BIOPRO Baden-Württemberg. Die Innovationsfähigkeit der Gesundheitsindustrie wird maßgeblich mitbestimmt durch ein Netzwerk mit Universitätskliniken, den wirtschaftsnahen Forschungsinstituten der Innovationsallianz, den Zentren der Gesundheitsforschung und vielen weiteren. Nur durch den engen Austausch und ein gemeinsames Wirken von Grundlagenforschung, klinischer Anwendung und Industrie bleibt die Innovationsfähigkeit der Gesundheitsindustrie erhalten.

      Bildunterschrift:
      Der steuerbare Umsatz und die Beschäftigten der Gesundheitsindustrie in Baden-Württemberg wurden vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg auf Basis der BIOPRO Datenbank ermittelt, sofern diese Daten zum Zeitpunkt der Abfrage von den Unternehmen übermittelt wurden, und beziehen sich auf das Jahr 2016. Die Unternehmensdatenbank der BIOPRO listet 174 Biotechnologie-Unternehmen, 840 Medizintechnik-Unternehmen und 86 Unternehmen der Pharmazeutischen Industrie, die am Standort forschen, entwickeln und/oder produzieren (Stand 7/2018). Für 135 der Biotechnologie-Unternehmen, 799 der Medizintechnik-Unternehmen und 83 der Pharmazeutischen Unternehmen konnte das Statistische Landesamt Baden-Württemberg die Kennzahlen ermitteln. © BIOPRO

      Weitere Informationen:

      Website der BIOPRO GmbH

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      Dominik Schuler
      Marketing
       
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