Freiburger Forschende entwickeln neues Cochlea-Implantat, welches akustische Reize mithilfe von Mikro-LEDs in der Gehörschnecke verarbeitet.
Menschen, die im Alter schlechter hören, hilft meist ein klassisches Hörgerät. Bei schweren Hörschäden oder vollständiger Taubheit bleibt aber selbst mit dem besten Gerät die Umgebung stumm. So genannte Cochlea-Implantate, Hörprothesen fürs Innenohr, schaffen Abhilfe: Die von einem Mikrofon aufgenommenen akustischen Impulse werden in elektrische umgewandelt. Diese reizen die in die Gehörschnecke implantierten Elektroden, von denen der Hörnerv dann seine Impulse erhält. Doch die künstlich erzeugten Signale verschaffen den Betroffenen lediglich ein reduziertes Hörerlebnis. Der Freiburger Physiker Dr. Patrick Ruther und sein Team am Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK möchten mit einer neuen Art des Cochlea-Implantats das natürliche Hören für Betroffene steigern. In Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen der Universitätsmedizin Göttingen ersetzen sie die Elektroden des herkömmlichen elektrischen Implantats durch eine Reihe von Mikro-LEDs. Die Hörfähigkeit wird anstelle von elektrischer Stimulation mit Lichtstimulation an genetisch veränderten Zellen in der Hörschnecke hergestellt. Bevor das Implantat an Menschen getestet werden kann, muss es aber noch Langzeittests absolvieren.
Dominik Schuler
Marketing
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