Am 14. Oktober 2021 kamen über 30 Teilnehmer:innen digital zur Veranstaltung „100 Orte virtuell erleben für die Industrie 4.0“ zusammen. Bei dieser Veranstaltungsreihe, die von microTEC Südwest im Rahmen des Landesprojektes Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg organisiert wird, präsentieren ausgewählte Gewinner ihre Industrie 4.0-Best Practices. Diesmal war GEMÜ Gebrüder Müller Apparatebau GmbH & Co. KG an der Reihe, die mit ihrem Projekt „Conexo“ gewonnen haben.

Vorstellung der GEMÜ

Die Vorstellung des Unternehmens übernahmen Werner Flögel und Marco Becker. GEMÜ wurde 1964 gegründet und ist ein führender Hersteller von Ventil-, Mess- und Regelsystemen sowie Weltmarktführer im Bereich Ventil-, Prozess- und Regeltechnik für sterile Prozesse. Das Unternehmen besitzt 27 Tochtergesellschaften, 6 Produktionsstandorte mit 2000 Mitarbeitende und ist in über 50 Ländern aktiv. Die Fokusbranchen liegen dabei auf der industriellen Wasseraufbereitung, Chemietechnik, Maschinenbau, Energie- und Umwelttechnik sowie der Oberflächentechnik. 5 verschiedenen Geschäftsbereiche deckt die GEMÜ ab: Industry, Pharma, Food & Biotech, Semiconductor und Medical.

Spannende Vorträge rund um das prämierte Projekt Conexo

Das Siegerprojekt „Conexo“ stellten Marcus Ripsam und Thomas Lerach vor. Bei „Conexo“ handelt es sich um ein Radio Frequency Identification (RFID)-System zur eindeutigen Identifikation von Verschleißteilen, papierlosen Wartung und Prozessdokumentation. Mit Hilfe des Conexo-Pens können an Komponenten angebrachte RFID-Chips, sogenannten Conexo-Tags, ausgelesen und relevante Daten direkt vor Ort abgerufen werden. Darüber hinaus wurde eine Conexo-App entwickelt, die bei Wartungszeiten unterstützt und eine elektronische Erfassung der Wartungsarbeiten ermöglicht. Diese werden im Conexo-Portal zentral verwaltet und archiviert.

Marco Wissinger präsentierte den letzten Vortrag des Tages. Thema seiner Präsentation war: „Simulationsbasierter Digitaler Zwilling“. Für Kunden stellt sich häufig die Frage, wie sie bereits vor dem Kauf eines technischen Produkts entscheiden können, ob das Gerät ihren Anforderungen entspricht. Insbesondere bei hohen Erwerbskosten ist diese Frage von essentieller Bedeutung für das Unternehmen. GEMÜ entwickelte deshalb einen simulationsbasierten Digitalen Zwilling, der die Verbindung zwischen realer und virtueller Ebene herstellt. Dadurch kann das Verhalten von Bauteilen bzw. ganzen Geräten simuliert werden und so auf das Verhalten des realen Bauteiles im Betrieb zurückgeschlossen werden. Durch den Digitalen Zwilling kann z.B. der Einfluss einer Designänderung dargestellt werden oder auch Umwelteinflüsse abgebildet werden.      

Ein weiteres Highlight war die kurzweilige und spannende Virtual Company Tour. Diese konnte den Teilnehmer:innen die Produktionshallen des Unternehmens GEMÜ näher bringen.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat einen tollen Einblick in die Welt eines Ventilsystemherstellers gegeben.

Wir danken den Referenten und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

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