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    27.04.2022

    Forum Umwelttechnik: Digitalisierung für die Umwelttechnik – Chancen für Unternehmen

    • Am 7. April 2022 fand in Schwäbisch Hall die Veranstaltung des Forums Umwelttechnik statt: „Digitalisierung für die Umwelttechnik – Chancen für Unternehmen“. Nebst hochkarätigen Referierenden aus Politik zum Thema des digitalen Wandels für Unternehmen berichteten etablierte Unternehmen und junge Start-ups unter anderem von ihren Umsetzungen in der Digitalisierung, Fortschritten in der Umwelttechnik, neuen Technologieinnovationen und Recyclingprozessen.

      Die Veranstaltung wurde von der Umwelttechnik BW GmbH organisiert. Partner war das DBU Zentrum für Umweltkommunikation.

      Vorträge aus Politik, Stiftungen, Groß- und Kleinunternehmen und Start-ups

      Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, eröffnete die Veranstaltung mit ihrem Vortrag „Den digitalen Wandel nachhaltig gestalten“. Hierbei erwähnte sie die Bitkom-Studie „Klimaschutz durch digitale Technologien – Chancen und Risiken“, die die Potentiale von Einsparungen von CO2 aufzeigt. Dr. Brantner äußerte sich zudem zum aktuellen Stand des Digitalisierungsgrades in Deutschland: Das Bundesministerium wird sich zukünftig stärker mit der Umsetzung und Verbesserung der Digitalisierung Deutschlands beschäftigen. Ziel ist es, Energie und Ressourcen durch die Digitalisierung einzusparen.

      Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), ging in seinem Vortrag „Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Mittelstand“ auf die Klimakrise und die zentrale Aufgabe der Transition auf erneuerbare Energien ein. Dabei betonte er, dass die Digitalisierung sowohl Chancen als auch Risiken bietet und diese nicht von selbst nachhaltig seien und demnach eine smarte Gestaltung braucht. Am Ende seines Vortrags ging er auf die Angebote des DBU ein: Sowohl Projekte als auch Start-ups haben Fördermöglichkeiten über das DBU.

      Dr.-Ing. Hannes Spieth, Geschäftsführer Umwelttechnik BW GmbH, erörterte in seinem Vortrag „Angebote von Umwelttechnik BW“ die Aufgaben der Organisation: Sowohl allgemeine Themen zur Umwelttechnik als auch Themen zur Ressourceneffizienz in industriellen Prozessen von Unternehmen sind zentrale Aufgaben. Hierbei sind die Angebote insbesondere für KMU gedacht. Diese sollen hinsichtlich Transformation zu einer klimaneutralen (Unternehmens-)Wirtschaft sensibilisiert, vernetzt und beraten werden, dabei die eigenen Kompetenzen aufbauen, und bei der Umsetzung unterstützt werden.

      Mit seinem Vortrag zu „Chancen der Digitalisierung in der GreenTech-Branche“ ging Dr. Thilo Kaltenbach (Senior Partner bei Roland Berger GmbH) auf das Ziel Roland Bergers ein, und zwar Ökonomie und Ökologie zusammenzubringen. Dabei sei der Anteil von GreenTech in Deutschland im Vergleich zu weltweiten Umsetzungen bereits relativ groß. Laut einer hausinternen Studie sind nachhaltige Effekte von GreenTech eine erhöhte Energieeffizienz und Reduktion von CO2-Emission.

      Dietmar Böhm (Geschäftsleiter der PreZero Stiftung) ging in seiner Präsentation zu „Ressourcen schonen. Kreisläufe schließen. Verantwortung leben.“ auf die Entstehung der PreZero Stiftung der Schwarz Gruppe ein. Treiber für die umweltschützenden Maßnahmen waren unter anderem die gesetzlichen Vorgaben, der soziale Wandel und ein unternehmensinterner Push dahingehend. PreZero optimiert in den Geschäften der Schwarz Gruppe nachhaltig die Kreislaufwirtschaft. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von IoT-Sensorik bei Wertstoffströmen.

      Stephan Karle, Geschäftsführer von Karle Recycling GmbH, offenbarte mit seinem Vortrag „Der digitale Schrottplatz - Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft“ einen Einblick in die Karle Recycling GmbH. Im Unternehmen wurde insbesondere in den letzten Jahren die Digitalisierung stark vorangetrieben. Die Firma wendet dabei Sensorik, IoT, Robotik, Digital Twin, Catena X, KI-Technologien, GPS-Tracking, digitale Datenerfassung und aktuelle Sicherheitstechnologien an.

      Vivian Loftin, Geschäftsführerin und Co-Founder von Recyda GmbH aus Freiburg, stellte das 2020 gegründete Start-up „Recyda - Die internationale recyclability database“ vor. Das Start-up entwickelt eine internationale Database (Datenbank), die sich mit Untersuchung von Recyclability (Wiederverwertbarkeit von Materialien) beschäftigt. Die Datenbank soll Unternehmen dabei helfen recycelfähige Verpackungen zu entwickeln und zudem eine Übersicht zu internationalen Standards von Recyclingfähigkeit geben. Ziel von Recyda ist die Unterstützung darin, durch Digitalisierung die Nachhaltigkeit und Circular Economy zu verbessern.

      Mit seinem Vortrag zu „Optimierung der Energieeffizienz und Akustik von Industrieventilatoren mit Hilfe CFD-basierter Meta-Modelle und 3D-Druck“ stellte Stefan Recker (Teamleiter Technologieentwicklung und Simulation der Elektror airsystems gmbh) die technologische Entwicklung des Unternehmens vor. Durch das öffentlich geförderte Projekt wurde innerhalb von 2,5 Jahren eine Optimierung der Produktpalette umgesetzt und ein jährliches Einsparpotential von bis zu 19 Mio. kWH bzw. 9.000 Tonnen CO2 erreicht. Die Grundidee des Projekts war die Optimierung der Energieeffizienz und Akustik. Die Umsetzung wird durch den Einsatz eines vollautomatischen Simulationsworkflow, eine Generierung eines Metamodells (Ventilatordatenbank, mathematischer Interpolationsmodelle) mit unterschiedlichsten Simulationen von Ventilatoren und eine standardisierte Messung mit Wechselaufnahmen erreicht.

      Die Filtration von Gutem und Schlechtem, Nützlichem vom Schädlichen in den Bereichen Luft, Wasser und Mobilität waren Thema des Vortrags „Clean, Efficient, Smart, Digital – New Trends in Air Filtration“ von Dr. Florian Keller (Director Engineering Air Filter Elements und Simulation, MANN+HUMMEL GmbH). Ziel des Unternehmens ist unter anderem durch Digitalisierung dem Kunden Vorteile zu bieten. Durch Digitalisierung, Simulation und digitale Analyse können bei MANN+HUMMEL verschiedene Randbedingungen von Filtrationen besser Beachtung finden und der gesamte Produktionsverlauf simuliert werden.

      Der Aufbau einer digitalen, smarten Fabrik bei ESTA Apparatebau und der Vereinfachung von Prozessen durch Digitalisierung adressierte der Vortrag „Absaugtechnik 4.0“ von Michael Novosel (Leiter Predevelopment, ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG) und Peter Bächler (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik, KIT). Im Vortrag gingen die Referenten sowohl auf den hohen Digitalisierungsgrad ein, der nötig ist, um eine digitale Fabrik effizient am Laufen zu halten, als auch auf die Potentiale von Online-Messungen und -Überwachungen von Filtrationsdaten und deren hohen und aktuellen Informationsinhalt.

      Dr. Matthias Stier (Geschäftsführer und Gründer von Variolytics GmbH, einer Ausgründung des Fraunhofer IGB) stellte in seinem Vortrag „Vermeidung direkter Treibhausgasemissionen von Kläranlagen durch innovative Messtechnik und KI“ sein Start-up vor. Variolytics entwickelt ein Gerät, dass alle biologisch relevanten Partikel im Abwasser bei Kläranlagen misst: Es werden Daten gesammelt, ein Digital Twin wird erstellt und Optimierungsoptionen hinsichtlich Emissionen werden dargelegt. Laut Dr. Stier tragen Kläranlagen mit 2% an den Emissionen in der EU bei.

      Der letzte Vortrag der Veranstaltung kam von Bettina Arnegger, Geschäftsführerin und Gründerin der Newbility GmbH, zu „Fragile Innovation - Vom digitalen Lückenschluss zwischen Green Tech und Endkunde“. Hierbei ging Arnegger auf die Mobilitätswende und die grüne Umwelttechnik ein. Fokus von GreenTech muss auf dem Endkunden liegen, um Mehrwerte zu generieren.

      Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion. Hierbei wurde auf Vor- und Nachteile von internen und eigenständigen Start-ups eingegangen. Unternehmensinterne Start-ups wie bei MANN+HUMMEL haben den Vorteil, bereits fundierte Mitarbeiterkompetenzen und Selbstmittel zu besitzen, sehen sich dagegen oft mit einer großen internen Erwartungshaltung hinsichtlich schnellen Erfolgs konfrontiert. Selbstständige Start-ups wie Recyda schätzen dagegen die Freiheit und Unabhängigkeit der Arbeit. Gleichzeitig sieht ein selbstständiges Start-up Schwierigkeiten öffentliche Förderungen zu erhalten, da Förderprozesse und -gaben zum Teil bürokratisch sehr aufwändig und langwierig sind. 

      microTEC Südwest nahm im Rahmen der Allianz Industrie 4.0 an der Veranstaltung teil. Nachhaltigkeit und Klimaneutralität werden zukünftig im Verein eine wachsende Rolle spielen. Einen ersten Impuls gibt es bei der microTEC Südwest Clusterkonferenz: Dort trägt Prof. Dr. Rainer Grießhammer, Honorarprofessor für Nachhaltige Produkte der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, zum Thema „Transformation zur Nachhaltigkeit – Der Beitrag von Unternehmen“ vor.

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      Dominik Schuler
      Marketing
       
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