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    06.12.2024

    Event-Rückblick: "IT-Security im Fertigungsumfeld: Austausch, Einblicke und neue Herausforderungen"

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      Am 21. November 2024 war die Veranstaltungsreihe Industrie 4.0 Forum Südbaden zum zweiten Mal in den Räumen von Bechtle in Freiburg zu Gast. Inhaltlich widmete sich das Treffen ganz dem Thema Cyber-Security in Fertigungsnetzen. Veranstaltet von der Gesellschaft für Informatik e.V. und microTEC Südwest e.V. bot der Vortragsabend ein vielseitiges Programm, das Experten an der Schnittstelle zwischen IT und Fertigung trotz winterlicher Wetterbedingungen nach Freiburg lockte.

      Ausgangspunkt war, dass Fertigungsnetze im dritten Jahr in Folge das Hauptangriffsziel für Hacker waren. Security-Bedenken sind mittlerweile auch eines der Haupthindernisse für die Digitalisierung. Die EU will über Regelungen wie NIS2, den Cyber Resilience Act sowie die IEC 62443 auch hier ein erhöhtes Schutzniveau erreichen. Was das für produzierende Unternehmen und für die Hersteller von Fertigungsmaschinen und Automatisierungstechnik bedeutet, stand im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen.

      Nach einer kurzen Vorstellung des Gastgebers Bechtle durch Oliver Kriessl machte Bernhard Schmid, Senior Consultant bei der 4IoT GmbH, mit einer prägnanten Übersicht zum aktuellen Status von NIS2 den fachlichen Auftakt. Gemeinsam mit Cinderella Schneider von Bechtle beantwortete er die Fragen der Firmenvertreter: Was kommt auf Unternehmen zu, und wie kann man sich jetzt schon vorbereiten? Eine wertvolle Orientierungshilfe für alle, die sich mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen müssen.

      Andreas Stang, Director IT bei TDK-Micronas, zeigte anschließend praxisnah, welche Herausforderungen die Digitalisierung in einer Halbleiterfertigung mit sich bringt: Automatisierungsgrad, starke Vernetzung der Anlagen, Echtzeit-Kommunikation sowie Fernzugriffe auf Maschinen für Hersteller. Rund 5000 Geräte müssen bei TDK-Micronas dafür zusammengeführt werden. Alleine bei der Herstellung der Produkte werden immense Datenmengen generiert, rund 57 Gigabyte pro Tag.

      Aus Sicht von Stang bedeutet Cyber Security vor allem Risikominimierung. TDK-Micronas geht hier zweigleisig vor und nutzt Sicherheitslösungen wie Network Access Control (NAC) und Netzwerksegmentierung, die mittlerweile essenziell sind, um den komplexen Anforderungen moderner High-Tech-Produktionen gerecht zu werden. Dazu müssen hohe Initialkosten für die erforderlichen Investitionen ins Netzwerk geschultert werden.

      Zum Abschluss beleuchtete Matthias Lai, Senior Consultant & CySec Specialist bei der NewTec GmbH, eine andere Perspektive: Cyber-Security aus der Sicht eines Maschinen-/Sensor-Herstellers. Sein Vortrag zum EU Cyber-Resilience-Act zeigte eindrücklich, welche neuen Anforderungen auf Hersteller von Elektronikprodukten und Maschinen zukommen – und welche Chancen sich daraus für die IT-Sicherheit auf der Anwenderseite ergeben können. Eine zukunftsweisende Analyse, die viele wichtige Denkanstöße lieferte. Er verwies auf die Defense in Depth-Strategie als Cybersicherheitsstrategie, bei der mehrere Produkte und Verfahren zum Schutz eines Netzwerks eingesetzt werden. Diese „Layered Security“ erläuterte er anschaulich mit einem Stapel löchriger Käsescheiben, die aber durch die unterschiedliche Lochplatzierung nie einen durchgängigen Kanal von oben nach unten zeigen.

      Im Anschluss gab es noch intensive Diskussionen in vertrauter Runde, bei der sich viele Teilnehmer, die sich zum Teil seit über einem Jahrzehnt von diesen Veranstaltungen kennen, über Best Practices und Erfahrungen austauschten.

       

      Über das Industrie 4.0 Forum Südbaden

      Die Veranstaltungsreihe Industrie 4.0 in Südbaden bringt Anwendungsunternehmen, interessierte Hochschulen, Verbände und Softwareunternehmen in der Region zusammen, um sich über Themen rund um Industrie 4.0 auszutauschen. Sie wird gemeinsam von microTEC Südwest e. V. und der Gesellschaft für Informatik Südbaden (GI) organisiert und ist Teil der Aktivitäten von microTEC Südwest e. V. im Rahmen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg mit Förderung vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.

       Mehr zur Allianz Industrie 4.0 

       

      Autor: Stefan Rössel, 4IoT, Ko-Autorin: Dr. Christine Neuy, microTEC Südwest

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      Julia Mahl
      Marketing
       
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