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    28.03.2019

    Mitgliederinterviews – Herr Dr. Stefan Finkbeiner (Bosch Sensortec GmbH)

    microTEC Südwest: Guten Tag, Herr Dr. Finkbeiner, bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor (Firma, Position, Mitglied bei mTSW seit…).

    Dr. Stefan Finkbeiner: Seit 2012 bin ich CEO und Geschäftsführer der Bosch Sensortec GmbH in Reutlingen, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH. Seit meinem Einstieg bei Bosch 1995 beschäftige ich mich intensiv mit der Forschung, Entwicklung, Produktion und dem Marketing von MEMS-Sensoren. Unter anderem als Leiter Marketing für Sensoren, Leiter der Unternehmensforschung in Mikrosystemtechnologien und als Entwicklungsleiter für Automobil-Sensoren. In der microTec Südwest arbeite ich seit 2005 als Vorstandsmitglied mit, also von Beginn an.


    microTEC Südwest:
    Wie sind Sie erstmalig mit microTEC Südwest in Berührung gekommen?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Seit 1995 ist Bosch ein Pionier und weltweiter Marktführer im Bereich der MEMS-Sensoren und hat bisher mehr als 10 Milliarden MEMS-Sensoren verkauft. Bosch war 2005 Gründungsmitglied der microTec Südwest und ich bin als Bosch-Vertreter in den Vorstand gewählt worden.


    microTEC Südwest:
    Könnten Sie nun bitte auch Ihr Unternehmen vorstellen? Was machen Sie, wer sind Ihre Kunden?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Bosch Sensortec entwickelt und vermarktet ein breites Spektrum mikroelektromechanischer (MEMS) Sensoren und Lösungen für Smartphones, Tablets, Wearables, Drohnen, AR/VR-Geräte und Anwendungen für das Smart Home und das Internet der Dinge (IoT). Das Produktportfolio umfasst 3-achsige-Beschleunigungs-, Drehraten- und geomagnetische Sensoren, integrierte 6- und 9-achsige Sensoren, barometrische Drucksensoren, Feuchtigkeits- und Gassensoren, smarte Sensoren, optische Mikrosysteme sowie zugehörige Softwarelösungen. Bosch Sensortec hat sich seit seiner Gründung 2005 zum Technologieführer in den adressierten Märkten entwickelt. Mehr als jedes zweite Smartphone nutzt einen Sensor von Bosch Sensortec.


    microTEC Südwest:
    Das hört sich alles sehr interessant an. Welche Aktivitäten im microTEC Südwest-Netzwerk sind für Sie besonders wertvoll und warum?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Mikrosystemtechnik ist eine Schlüsseltechnologie und ein wichtiger Technologietreiber für Europa, gerade für das Internet der Dinge und Industrie 4.0. Hier im Südwesten haben wir viele in der Mikrosystemtechnik führende Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute. Die microTec Südwest bietet ihnen ein starkes Netzwerk, für Wissenstransfer und Kooperationen, auch international über die Region hinaus, um die führende Position weiter auszubauen. Auch die Nachwuchsförderung und junge Menschen für Technologie und technische Studiengänge zu begeistern, sind wichtige Ziele unseres Kompetenz- und Kooperationsnetzwerks.


    microTEC Südwest:
    Welche Bedeutung messen Sie unseren Fachgruppen zu?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Die Fachgruppen sehe ich als Herzstück der Aktivitäten von microTEC Südwest. Darin bündelt microTEC Südwest seine Kompetenzen, um gemeinsam Innovationen auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik hervorzubringen und Forschungsanforderungen zu definieren. Experten aus Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen tauschen sich hier zu technologischen und anwendungsbezogenen Themen aus und entwickeln Positionspapiere für den Dialog mit der Politik.


    microTEC Südwest:
    Was würden Sie sich noch wünschen von microTEC Südwest?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Was ich mir besonders wünsche, ist eine noch stärkere Internationalisierung von microTEC Südwest, indem wir den Austausch und die Vernetzung mit Unternehmen und Hochschulen in anderen Ländern weiter ausbauen.


    microTEC Südwest:
    Nun noch ein paar Fragen zu Ihnen als Person, die Sie nicht beantworten müssen, wen Sie nicht mögen. Wir würden uns freuen, wenn wir und unsere Leser Sie ein wenig besser kennenlernen dürften. Was fasziniert Sie an Ihrem Fachgebiet/Ihrem Aufgabenspektrum bei Bosch Sensortec?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Mich begeistert vor allem, dass wir bei Bosch Sensortec Produkte und Lösungen entwickeln, die für den Alltag von Milliarden Menschen eine große Bedeutung haben, weil sie zum Beispiel die Funktionsfähigkeit ihres Smartphones oder ihres Fitnessarmbands verbessern. Ich bin stolz darauf, gemeinsam mit dem Team Technik fürs Leben zu schaffen, die einen konkreten Nutzen hat und die Lebensqualität erhöht.


    microTEC Südwest:
    Wo in Reutlingen halten Sie sich am liebsten auf?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Ich bin im Schwarzwald aufgewachsen und in meiner Freizeit mit meiner Familie am liebsten in der Natur aktiv. Da bietet unsere schöne Region ja tolle Möglichkeiten. Besonders gut kann ich entspannen, wenn ich mit dem Fahrrad oder Motorrad auf der Schwäbischen Alb oder im Schwarzwald unterwegs bin.


    microTEC Südwest:
    Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick in die Zukunft wagen. Was denken Sie, wird sich, sagen wir in 50 Jahren, bemerkenswert geändert haben? Haben Sie einen Vision?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Ich glaube, dass künftig viele wichtige Funktionen für Kommunikation oder Navigation in Geräte integriert werden, die wir direkt am Körper tragen können und die separate elektronische Geräte wie etwa Smartphones ersetzen werden. Zum Beispiel smarte Brillen oder smarte Kleidungsstücke. Sensoren werden viele Funktionen ermöglichen, die zu Gesundheit und höherem Wohlbefinden beitragen. Intelligente Sensoren-Systeme werden physische Schalter durch virtuelle Eingabeflächen ersetzen, die nur erscheinen, wenn sie benötigt werden.


    microTEC Südwest:
    Welche Zukunftsthemen werden in diesem Jahr Ihrer Meinung nach besonderes Gewicht haben?

    Dr. Stefan Finkbeiner: Sensoren werden immer schlauer und autonomer mithilfe eingebetteter Intelligenz, das ist aktuell eine der wichtigsten Entwicklungen. Damit können Daten bereits im Sensor verarbeitet und ausgewertet werden, um den Energieverbrauch und den Datendurchsatz zu verringern. Ein großes Thema sind auch Softwarelösungen auf Basis künstlicher Intelligenz beziehungsweise maschinellem Lernen.


    microTEC Südwest:
    Möchten Sie unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?

    Dr. Stefan Finkbeiner: In unserer Region haben wir hervorragende Bedingungen für die Mikrosystemtechnik, mit dieser einzigartigen Dichte an Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Die zunehmend komplexere Technologiewelt erfordert es, dass wir dieses Potenzial noch stärker nutzen und Kooperation und Wissenstransfer ausbauen, auch international. Nur so können wir technologische Entwicklungen beschleunigen und Produkte schneller auf den Markt bringen.


    microTEC Südwest
    : Herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben, um unserer Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und viel Erfolg.

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