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    28.04.2020

    Mitgliederinterviews – Herr Stefan Schwamberger (MinebeaMitsumi Technology Center Europe GmbH)

    Stefan Schwamberger von der Firma MinebeaMitsumi Technology Center Europe GmbH (MTCE) früher PMDM und Fachgruppensprecher der Fachgruppe Smart Systems
    Stefan Schwamberger von der Firma MinebeaMitsumi Technology Center Europe GmbH (MTCE) früher PMDM und Fachgruppensprecher der Fachgruppe Smart Systems  
    • microTEC Südwest: Guten Tag, Herr Schwamberger, bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor.

      Stefan Schwamberger: Mein Name ist Stefan Schwamberger, ich arbeite seit nunmehr fast 17 Jahren für die Firma MinebeaMitsumi Technology Center Europe GmbH (MTCE) früher PMDM Anfangs war ich mit fluiddynamischer Simulation, speziell für fluiddynamische Lagerungen für Computerfestplatten, beschäftigt, später in der Grundlagenentwicklung solcher Antriebe. Nach und nach kamen Projekte allgemeiner Antriebstechnik im Industrie und Automobilbereich sowie Energy Harvester Anwendungen hinzu. Im Moment bin ich im Projektmanagement und Business Development angesiedelt und kümmere mich von technischer Seite um die Vermarktung. Meine Ausbildung war ganz klassisch: ein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Dresden.


      microTEC Südwest:
      Wie sind Sie erstmalig mit microTEC Südwest in Berührung gekommen?

      Stefan Schwamberger: Wie die Jungfrau zum Kinde. Der Kollege, der für den Kontakt zu (damals) MST-BW zuständig war, bereitete sich auf den Ruhestand vor. Er hat mich gebeten sein Erbe anzutreten, und ich habe ja gesagt. Wann das genau war, kann ich Ihnen heute nicht mehr sagen. Vielleicht wissen sie es.


      microTEC Südwest: Könnten Sie nun bitte auch Ihr Unternehmen vorstellen? Was machen Sie, wer sind Ihre Kunden?

      Stefan Schwamberger: MTCE ist eine 100 prozentige Tochter des japanischen MinebeaMitsumi Inc., ein Technologiekonzern mit weltweit etwa 100.000 Mitarbeitern. MinebeaMitsumi ist, wie bei asiatischen Firmen häufig, ein Mischkonzern. Der Konzern begann 1951 mit der Fertigung von Miniaturkugellagern und ist heute in diesem Segment der größte Hersteller weltweit. Weitere tragende Geschäftsfelder im Bereich der Elektronik und Elektromechanik wurden auf Basis der selbst entwickelten Präzisionstechnologien in den folgenden Jahren etabliert. MinebeaMitsumi besitzt 163 Standorten in 27 Ländern. Ob in der Luftfahrt- und Raumfahrtindustrie, im Automobilbereich, der Computerindustrie, der Medizintechnik oder im Haushalt, überall sind Produkte z. B. Antriebstechnik, Lüfter, Sensorik, Backlight Systeme u.v.m. von MinebeaMitsumi integriert. Der Konzern kombiniert ein breites Spektrum an fortschrittlichen Technologien und arbeitet kontinuierlich an Produkten, die zur Weiterentwicklung des IoT, der Industrie 4.0 und Smart Citys beitragen. Diese Liste ließe sich allerdings nahezu unendlich erweitern. Unsere Kunden sind zumeist ebenfalls weltweit aufgestellt. Es gehören große Namen der Automobilindustrie, Luftfahrtindustrie, Hersteller von IT Equipment, und viele weitere dazu.


      microTEC Südwest: Welche Aktivitäten im microTEC Südwest-Netzwerk sind für Sie besonders wertvoll und warum?

      Stefan Schwamberger: Ich habe durch microTEC Südwest die Möglichkeit, viele Firmen aus der Umgebung von innen zu sehen (z. B. bei Fachgruppensitzungen). Es erweitert, meiner Meinung nach, den eigenen Horizont, zu sehen „wie Andere das machen“ und auch was sie machen. Natürlich liegt mir auch der interdisziplinäre, fachliche Austausch am Herzen. Ich habe daraus schon viele Ansatzpunkte technischer und methodischer Art für meine Arbeit gefunden. Ich denke, man sollte nicht zu lange nur im „eigenen Saft“ schwimmen.


      microTEC Südwest: Welche Bedeutung messen Sie unseren Fachgruppen zu?

      Stefan Schwamberger: Wie ich zu Ihrer vorhergehenden Frage ausgeführt habe, halte ich die Fachgruppen für extrem wichtig. Auch das neue Format, zwei unterschiedliche Fachgruppen zusammen tagen zu lassen, halte ich für sehr gut. Aus den vielen persönlichen Gesprächen am Rande der Sitzungen sind für mich bereits viele Kontakte außerhalb von microTEC Südwest zustande gekommen.


      microTEC Südwest: Was würden Sie sich noch wünschen von microTEC Südwest?

      Stefan Schwamberger: Eigentlich bin ich was microTEG Südwest betrifft wunschlos glücklich. Nur eines: Wenn sie heute ein (neues) Produkt auf den Markt bringen möchten, werden sie von Regelungen, Verordnungen, Zertifizierungen, Deklarationsvorschriften, Gesetzen … schier erschlagen. Kleinere Unternehmen haben da kaum noch Chancen. Vielleicht kann der Verein sein Gewicht dafür einsetzen, diese Regulierungswut etwas einzudämmen.


      microTEC Südwest: Nun noch ein paar Fragen zu Ihnen als Person: Was fasziniert Sie an Ihrem Fachgebiet/Ihrem Aufgabenspektrum bei der MinebeaMitsumi Technology Center Europe GmbH?

      Stefan Schwamberger: Es ist Fluch und Segen zugleich: Jeder Tag ist anders.


      microTEC Südwest: Wo in Villingen-Schwenningen halten Sie sich am liebsten auf?

      Stefan Schwamberger: Vorsicht! Es wird jetzt sehr langweilig!

      • Platz 1: Meine Wohnung am Villinger Stadtrand, da ich dort in Ruhe meinen Hobbys nachgehen kann (Nein, keine Briefmarkensammlung).
      • Platz 2: Die vielen Wirtschaften und Restaurants in der Villinger Innenstadt, weil man ein großes Spektrum von urig bis modern zur Auswahl hat.
      • Platz 3: Die vielen Straßen und Sträßchen durch den wunderschönen Schwarzwald, da diese zu spannenden Touren mit dem Motorrad oder Auto einladen.

      Leider sind mir die Möglichkeiten 2 und 3 durch den CoVid-19 Virus im Moment nicht möglich. Aber das geht auch wieder vorbei.


      microTEC Südwest: Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick in die Zukunft wagen. Was denken Sie, wird sich, sagen wir in 50 Jahren, bemerkenswert geändert haben? Haben Sie eine Vision?

      Stefan Schwamberger: Prognosen sind immer schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. Um ehrlich zu sein: Ich weiß nicht wie wir in 50 Jahren leben werden. Worin ich mir aber sicher bin, es wird gravierend anders sein als heute. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass einige grundlegende Probleme auf unserem Planeten wirklich angegangen werden. Zwei Beispiele möchte ich nennen: - Der Umgang mit endlichen Ressourcen - Die Überbevölkerung Der Umgang mit diesen Problemen wird entscheiden, wie unser Leben in Zukunft aussehen wird. Um nochmal auf die 50 Jahre zurück zu kommen: Mit etwas Glück kann ich das Jahr 2070 noch erleben, ich wäre dann 94 Jahre alt. Ich werde Ihnen dann Bericht erstatten.


      microTEC Südwest: Welche Zukunftsthemen werden in diesem Jahr Ihrer Meinung nach besonderes Gewicht haben?

      Stefan Schwamberger: Im Moment haben wir nur ein drängendes Problem, die Pandemie. Ich denke dieses Problem wird uns dieses Jahr im Würgegriff haben. Ich bin allerdings sehr zuversichtlich, dass wir die Krankheit schon bald besiegt haben werden. Sorgen mache ich mir jedoch was die wirtschaftlichen Folgen anbetrifft. Diese werden uns meiner Meinung nach noch länger beschäftigen.


      microTEC Südwest: Möchten Sie unseren Lesern noch etwas mit auf den Weg geben?

      Stefan Schwamberger: Behalten Sie Ihren Humor und bleiben oder werden Sie gesund!


      microTEC Südwest: Herzlichen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben, um unserer Fragen zu beantworten. Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und viel Erfolg.